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Inkjet-Druck:
Bedeutung und Anwendung

Beim Inkjet-Druck werden einzelne Farbtropfen auf Druckmaterial gespritzt und das Druckbild dadurch erzeugt. Dieses Verfahren wird seit der 1980er Jahre eingesetzt und ist unter anderem in Heimdruckgeräten die gängigste Methode. Das inkjet-Verfahren ist eine berührungslose Drucktechnologie (Non Impact Verfahren). Je kleiner die verwendete Tintenmenge ist, desto kleiner sind ebenfalls die Farbpunkte auf dem zu bedruckenden Material, wodurch die Auflösung entscheidend beeinflusst werden kann. Somit ist die minimale Tropfengröße entscheidend für die Qualität von Bilddetails und Konturen. Die Tintenmenge pro Tropfen liegt dabei bei modernen Geräten im Picoliterbereich.

Besonders wichtig beim Inkjet-Verfahren ist die exakte und reproduzierbare Herstellung der Tröpfchen. Dies kann über verschiedene technologische Verfahren erfolgen. Im industriellen Bereich werden unter anderem Continuous Inkjet Drucker (CIJ) verwendet. Hierbei wird der Tintenstrahl mit schnell verformbaren Piezoelementen in einen Strahl einzelner Tröpfchen zerlegt. Elektroden versetzen die Tröpfchen mit einer Ladung, wodurch diese zu ihrem Zielpunkt gelenkt werden. Nicht benötigte Tropfen werden wiederverwendet indem sie vom Druckkopf aufgefangen werden.

Drop on Demand (DoD) ist ein weiteres häufig angewendetes Verfahren des Inkjet-Drucks. Beim Thermo-DoD Verfahren wird die Tinte im Druckkopf erhitzt. Durch die Dampfwolke werden Tröpfchen vereinzelt und ausgestoßen. Beim Piezo-DoD Verfahren wird der Tintenstrahl durch schnell verformbare Piezoelement in Tropfen zerlegt.

Inkjet-Tinten können sowohl aus Farbstoffen als auch aus Pigmenten bestehen. Bei Farbstofftinten wird der Farbstoff in einer Trägerflüssigkeit aufgelöst. Die Vorteile dieser Tinten sind ihre einfache Herstellung und ihre hohe Farbschärfe. Weiterhin kommt es bei diesen Tinten zu keinem Verstopfen der Düsen am Druckkopf. Nachteilig wirken sich jedoch die geringe Lichtbeständigkeit und die hohe Wasserlöslichkeit aus.
Pigmenttinten basieren hingegen auf wasserunlöslichen Pigmenten im Mikrometerbereich, welche ebenfalls in eine Trägerflüssigkeit gegeben werden und für den Farbeffekt sorgen. Vorteile von Pigmenttinten sind insbesondere exaktere Druckergebnisse, die Lichtechtheit und die schnelle Trocknung im Vergleich zu Farbstofftinten. Nachteilig wirkt sich die Möglichkeit von Verstopfungen in den Druckkopfdüsen aus.
Als Trägermedium kann zwischen wasserbasierten, lösungsmittelbasierten und UV-härtenden Tinten unterschieden werden.